Gardasse Enduro, Freeride & Trails
Der Gardasee ist seit Jahrzehnten das Bike Mekka. Nur wer nach Flow und Speed sucht, wird am Gardasee nicht wirklich fündig. Spaß haben kann man trotzdem auf den Trails, vorausgesetzt man ist kein Enduro-Einsteiger. Dann bleibt man lieber auf den Forstwegen oder genießt das super Klima und den See. Alle Anderen finden hier einige bekannten Gardasee-Klassiker für Abfahrer. Wir empfehlen für alle Trails ein Enduro-Bike mit mindestens 150mm Federweg und Schutzausrüstung.
Mehrere Trails (s.u.) liegen an der Monte Baldo Teerstraße bei Nago (ganz im Norden des Seees) diese ist auch bergauf mit Endurobike gut fahrbar. Ansonsten gibt es diverse Shuttle-Dienste, die in der Saison sehr gut gebucht sind (früh reservieren!)
Tipp: Beste Jahreszeit ist das Frühjahr oder später Herbst. Dann ist fast nichts los, das Wetter aber meist stabil und die Trails schneefrei. In der Hochsaison ist der See leider sehr überlaufen, darauf muss man sich einstellen.
Achtung: Der Untergrund ist meist Schotter und Fels. Tragt daher immer eine angemessene Schutzausrüstung. (Integral) Helm und Schoner sind obligatorisch, auch wenn es warm ist. Nicht wenige fahren die Trails mit Körper-Protektoren & Downhill-Bike.
Wir waren auf allen Strecken mit dem e-Bike unterwegs, was das Shuttlen erspart und flexibler macht, die >20kg Bikes auf den Trails aber eher schwerfällig sind. Toll: In Torbole & Riva gibt es diverse öffentliche Bike-Stationen mit Werkzeug, Pumpe & Strom!
Navene Trail
Der Trail von der Monte Baldo Passstraße hinab nach Navene ist ein richtig schöner, fast flowiger Trail auf teilweise grobem Schotter, der trotzdem richtig Spaß macht. Er schlängelt sich aussichtsreich hinab nach Navene, von wo aus es an der Küstenstraße zurück nach Torbole geht (ggfs. Licht mitnehmen, einige Tunnel). Man fährt auf der Monte Baldo Straße sehr weit bergauf ehe es rechts nach Navene abgeht.
- 1350hm von Torbole
- Flowiger Trail
- Wenige Serpentinen
- Sehr steinig aber wenige große Stufen etc.
- Zumeist S1 – S2
- Länge: 32km
Val Di Diaol (ehemals Skull)
Der Val Di Diaol ist gut über die Monte Baldo Teerstraße zu erhalten und führt nach Nago zurück, von woaus man gut an den See zurückkommt. Man fährt dazu nach der Malga Zures noch deutlich weiter bergauf. Der Trail (bei Schildern mit vielen Stickern links weg) ist einer den angelegten bzw. gepflegten Trails am Gardasee. Und das macht sich bezahlt. Er ist wirklich flowig und macht Spaß, zudem wurden einige Sprünge eingebaut – für Gardasee-Strecken fast unüblich.
Trotzdem sollte man gut abwärtsfahren können, denn für Einsteiger ist auch dieser Trail nichts.
- 1050hm von Torbole
- Aus unserer Sichtd der flowigste Trail am Gardasee
- Auch für Nicht-Profis eigentlich komplett fahrbar
- Steil und Steinig
- Zumeist S2, teilweise S3
- Länge: 18km
Coast Trail
Der Coast Trail von der Monte Baldo Passtraße nach Torbole ist ein recht vielseitiger Trail. Im oberen Bereich flowig, dann schottrig mit vielen Steinstücken und einigen (sehr steilen!) Tragestellen, dann wieder flowiger hinab nach Torbole. Richtiger Rausch kommt keiner auf, aber der Trail macht zumindest teilweise Spaß, war aber früher deutlich besser fahrbar.
- 900hm von Torbole
- Mittelschwerer Trail
- Einige steile Tragestücke aufgrund Steinabbruchs
- Zumeist S2, oft S3
- Länge: 18km
Naranch Trail
Der Naranch ist einer der einfacheren und flowigen Trails am Gardasee. Empfehlenswert ist die lange Runde, auf der man moderat auf Forstweg bergauf kommt und oben eine tolle Aussicht hat. Zudem läd etwas vor St. Barbara eine Hütte zur Einkehr ein. Für E-Bikes gibt es hier auch Strom.
Der erdige Untergrund ist auch eher untypisch für die sonst steinigen Gardasee-Trails und macht Spaß. Auch früh im Jahr machbar dank südseitiger Ausrichtung.
- 1650hm von Torbole
- Flowiger Trail auf zumeist Waldboden
- Einkehr am Trail (“Malga Zanga” Berghütte)
- Zumeist S2
- Länge: 39km
Freefall
Der Freefall bietet eine Wahnsinns-Kulisse auf den Gardasee. Die muss man sich aber im Uphill erkämpfen. Nach langer Querung auf ca. 1450hm erwartet einen eine sehr steile Abfahrt in unzähligen Serpentinen, ehe der Trail etwas moderater – aber nie so etwas wie ✔flowig – wird.
Zudem geht es meistens recht steil seitlich abwärts, zwar nie akut an der Kante, aber trotzdem sollte man aufpassen 🙂 Nach Riva hin wird er dann etwas flacher, die Kurven bleiben eng und zackig. Richtig Spaß haben hier wohl nur Trail-Cracks.
Nicht zu früh machen, hier liegt der Schnee oft auch etwas länger, was auch den v.a. im unteren Bereich sehr steilen (!) Uphill (nur mit Ebike empfohlen, sonst Shuttle oder andere Route suchen) und die lange Querung auf ca. 1450hm extrem anstrengend machen kann!
- 1600hm von Riva
- Schwer bis sehr schwer
- Wenig gerade Stücke, viele Serpentinen in steilem Gelände
- Zudem einiges Tragestücke (wer hier komplett durchfährt bekommt von uns ein Bier!)
- Absturzgefahr, man sollte Schwindelfrei sein
- Zumeist S3, oft S4
- Länge: 24km
601
Direkt an der Monte Baldo Teerstraße. Braucht man nicht mehr viel zu sagen glauben wir. Extrem steinig, steil und fordernd. Auch der “angelegte” offizielle Teil nach Torbole hin. Wer hier von “Bikepark” spricht hat besondere Ansichten was eine offizielle Strecke leisten sollte 🙂 Spaß macht er trotzdem, aber nur sehr guten Fahrern! Alle anderen: Meiden!
- Bis zu 1800hm von Tornole (ab offizieller “Bikepark-Strecke” 650hm)
- Extrem steinig
- Nur Profis haben hier echten Spaß
- Zumeist S3, aber immer kritisch.
- Länge: 11km (nur untere offizieller Teil)
Bilder Gardasee Enduro Freeride
Bewertung Gardasee Enduro & Freeride
Zusammenfassung: Die Strecken sind ok, der Rest Top :)